Internationaler Tag gegen Rassismus: Rassismus geht uns alle an

21. März 2021

Auch in unserem Land sind strukturelle Benachteiligung, Diskriminierung und Rassismus Alltag. Rassismus fängt nicht erst mit Gewalt an. Rassismus beginnt da, wo Menschen beispielsweise wegen ihres Aussehens, ihrer vermeintlichen Herkunft oder einer Religionszugehörigkeit anders behandelt, ausgegrenzt oder diskriminiert werden. Rassismus zu bekämpfen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir alle sind gefordert, Herabwürdigungen, Ausschlüssen und Bedrohungen jederzeit und an jedem Ort entschieden entgegenzutreten. Denn Rassismus geht uns alle an. Wenn die Abwertung von Menschen Gift in unsere Gesellschaft treibt, müssen wir aktiv werden.

Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus haben in erschreckender Weise zugenommen. Die rassistisch motivierten Morde in Hanau und in Halle führen uns die Gefahr rechten Terrors vor Augen. Die rassistisch motivierten Gewaltakte von Mölln bis Hanau, die Morde des rechtsextremen NSU-Terrors müssen endlich Konsequenzen haben und zu einer echten Kehrtwende im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus führen. Zivilgesellschaftliche Arbeit braucht eine langfristige Perspektive mit einer sicheren Förderung. Wir fordern eine echte Reform des Antidiskriminierungsgesetzes, ein Demokratiefördergesetz, ein kommunales Wahlrecht für Ausländer*innen und ein Teilhabegesetz, das allen Menschen echte Partizipation und Repräsentation ermöglicht.

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