die letzte Woche hatte es in sich, nicht nur im Bundestag. Am Montag hat unsere Partei unsere erste grüne Kandidatin für das Kanzlerin-Kandidatur bekannt gegeben. Jetzt ist es entschieden. Annalena ist unsere Kandidatin. Mit Annalena Baerbock und Robert Habeck haben wir es geschafft, in großer Geschlossenheit ein Angebot für eine andere Politik zu machen. Sie beide sind unser Spitzenduo für die Bundestagswahl 2021. So der Vorschlag an die Partei. Ich freue mich riesig, dass Annalena Baerbock unsere erste grüne Kanzlerkandidatin ist. Eine willensstarke, kluge Frau, mit klarem politischen Kompass. Jetzt geht es darum, anzupacken und mit Ideen für die Menschen und unser Land Veränderung voranzubringen. Wir sind mit unseren Inhalten, dem Spitzenduo Barbock und Habeck, unserer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und dem Programm-Entwurf bestens aufgestellt. Und bei uns wird Teamwork groß geschrieben. Die jetzt auftretende Nervosität bei politischen Mitbewerbern wurde in der letzten Woche schnell deutlich. Politische und persönliche Angriffe auf Annalena und uns Grüne nehmen zu. Wir können leider davon ausgehen, dass dies bis zum September so bleiben wird. Anstatt auf inhaltliche Auseinandersetzung und Wettbewerb der Ideen demokratischer Parteien zu setzen, arbeiten sich einige schon jetzt an uns ab. Wir nehmen es, wie es kommt. Und wir konzentrieren uns auf unser inhaltliches Angebot, auf Dialog und Werben für starke Grüne und den Willen, etwas verändern zu wollen. So wurde in den letzten Tagen auch schon die Frage unserer Enthaltung zum Bevölkerungsschutzgesetz in den sozialen Medien thematisiert. Doch wenn eine Fraktion eine parlamentarische Initiative der Koalition oder einen Gesetzentwurf der Bundesregierung im Grundsatz begrüßt, aber Kritik an der inhaltlichen Ausgestaltung, an Details oder auch rechtliche Bedenken hat, dann ist eine Enthaltung nur folgerichtig. Vor allem, wenn man, wie wir, Änderungsanträge einbringt, um die Mängel mit konkreten Verbesserungsvorschlägen zu beheben. Auch Berichterstatter*innengespräche haben leider nicht dazu geführt, die aus unserer Sicht notwendigen Veränderungen zum Bevölkerungsschutzgesetz erwirken zu können. Es ist dann an der Koalition, auf unsere Bedenken und unsere Vorschläge einzugehen. Die Bundesregierung hat die vergangenen Wochen ungenutzt verstreichen lassen und so kostbare Zeit verschenkt. Und hat dann einen minimalen Notbehelf initiiert. Dabei ist es der Bundesregierung auch im 13. Monat der Pandemie nicht gelungen, ein schlüssiges Gesamtkonzept vorzulegen, mit dem wir das Pandemiegeschehen effektiv in den Griff bekommen. Es ist zwar richtig, dass endlich zumindest bundeseinheitliche Maßnahmen auf den Weg gebracht werden sollten. Aber es bestand dringend Nachbesserungsbedarf. Um eine weitere Zuspitzung der epidemischen Lage zu verhindern, haben wir uns in zahlreichen Gesprächen mit der Koalition für Nachbesserungen und Änderungen an diesem Gesetzesvorhaben eingesetzt und konnten auch einige Verbesserungen erzielen. Dennoch reicht diese Notbremse nicht aus. Eine zu einseitige Politik, die vor allem Restriktionen für Bildung und Privatleben vorsieht und gleichzeitig die Arbeitswelt und Wirtschaft nicht ausreichend berücksichtigt, ist weder konsequent genug, um uns wirksamer zu schützen, noch verhältnismäßig. Wir haben sehr um weitere und andere Maßnahmen gerungen. Angesichts der angespannten Lage wollten wir einer schnellen Umsetzung nicht im Weg stehen. In dieser Abwägung war unsere Enthaltung richtig. Bleiben Sie, bleibt Ihr alle gesund. |